Wage dich an die Emotionen
Nachdem wir uns in Teil 3 damit auseinandergesetzt haben, dass es ruhig handfest werden darf, lass uns jetzt über unsere Gefühle sprechen!
Eine Hunde-Geschichte aus Bolivien
Die Treue dieses Hundes geht weit über den Tod hinaus: Seit fünf Jahren wartet er auf sein Herrchen – an jener Straßenecke, an der dieser bei einem Unfall ums Leben kam. Die Bewohner der Gegend kümmern sich liebevoll um den Hund – sie haben ihm sogar einen Namen gegeben. Sie rufen ihn „Hachi“. Die Zeitungsverkäuferin Aída Miranda erzählt, wie Hachi täglich hinter seinem Herrchen hergelaufen ist, wenn dieser auf seinem Motorrad zur Universität fuhr. Jeden Tag lief nun das Gleiche ab: An einer bestimmten Straßenecke befahl der Student dem Hund jeden Tag, wieder heimzulaufen. Bis eines Tages der junge Mann von einem Taxi angefahren wurde und noch auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb.
Fünf Jahre sind seitdem ins Land gezogen und immer noch wartet Hachi an der Straßenecke. Genau an jener Ecke, an der ihn der junge Student immer heimgeschickt hatte. Hachi sitzt da und wartet darauf, dass sein Herrchen zurückkommt. Geduldig und treu.
Der Fleischer Román Bilbao und einige andere Ladenbesitzer der Umgebung versorgen den Hund mit Essen. Seine Lieblingsspeise sind die Hühnerkragen, die ihm der Fleischer gibt. Alle Nachbarn geben auf ihn acht. Wie der Hund wirklich heißt, weiß niemand, doch einen Namen hat er bekommen: In Anlehnung an seinen berühmten japanischen Artgenossen, der jahrelang am Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen wartete, tauften die Nachbarn ihn auf den Namen Hachi.
(Verfilmt mit Richard Gere unter dem Titel „Hachiko: A Dog’s Tale„)