Wage dich an die Emotionen

Nachdem wir uns in Teil 3 damit auseinandergesetzt haben, dass es ruhig handfest werden darf, lass uns jetzt über unsere Gefühle sprechen!

Eine Hunde-Geschichte aus Bolivien

Die Treue dieses Hundes geht weit über den Tod hinaus: Seit fünf Jahren wartet er auf sein Herrchen – an jener Straßenecke, an der dieser bei einem Unfall ums Leben kam. Die Bewohner der Gegend kümmern sich liebevoll um den Hund – sie haben ihm sogar einen Namen gegeben. Sie rufen ihn „Hachi“. Die Zeitungsverkäuferin Aída Miranda erzählt, wie Hachi täglich hinter seinem Herrchen hergelaufen ist, wenn dieser auf seinem Motorrad zur Universität fuhr. Jeden Tag lief nun das Gleiche ab: An einer bestimmten Straßenecke befahl der Student dem Hund jeden Tag, wieder heimzulaufen. Bis eines Tages der junge Mann von einem Taxi angefahren wurde und noch auf dem Weg ins Krankenhaus verstarb.

Fünf Jahre sind seitdem ins Land gezogen und immer noch wartet Hachi an der Straßenecke. Genau an jener Ecke, an der ihn der junge Student immer heimgeschickt hatte. Hachi sitzt da und wartet darauf, dass sein Herrchen zurückkommt. Geduldig und treu.

Der Fleischer Román Bilbao und einige andere Ladenbesitzer der Umgebung versorgen den Hund mit Essen. Seine Lieblingsspeise sind die Hühnerkragen, die ihm der Fleischer gibt. Alle Nachbarn geben auf ihn acht. Wie der Hund wirklich heißt, weiß niemand, doch einen Namen hat er bekommen: In Anlehnung an seinen berühmten japanischen Artgenossen, der jahrelang am Bahnhof auf sein verstorbenes Herrchen wartete, tauften die Nachbarn ihn auf den Namen Hachi.
(Verfilmt mit Richard Gere unter dem Titel „Hachiko: A Dog’s Tale„)

Unser Gehirn lernt durch Bilder und Emotionen

„Feelings inspire people to act.“

Dan and Chip Heath
Made to stick

Während ich diese Geschichte zum wiederholten Mal schreibe, kommt es zu (un)erwartetem Aquaplaning in meinen Augenwinkeln. Es rührt mich jedes Mal wieder. Und wahrscheinlich den einen oder die andere meiner Leser:innen ebenfalls.

Das ist der Grund, warum sich diese Geschichte viele Menschen merken werden.

Nicht logisch denken!

Der größte Teil unseres Gehirns, das limbische System, in dem unser Unbewusstes seinen Sitz hat, ist logischen Argumenten nicht zugänglich. Bildern und Emotionen dafür umso mehr. Daher gilt es für uns, mit Geschichten zu arbeiten, damit Fakten und Informationen im Gedächtnis zu bleiben.

Emotionen haben nicht nur einen großen Einfluss auf unsere Gedanken, sondern auch auf unser Verhalten. Gefühle inspirieren uns zum Handeln.

Drück auf die Tränendrüse

Dennoch passiert es oft, dass Emotionen verlorengehen, weil wir versuchen, eine Idee oder eine Geschichte „professionell“ zu verpacken. Man könnte sonst vielleicht als unseriös wahrgenommen werden.

Doch das ist – Verzeihung! – Bullshit. Motivational Speakers, vor allem in den USA, spielen nonstop mit Emotionen. Sie kommen schon mit großen Trara auf die Bühne und bis sie diese wieder verlassen, geht es ordentlich ab. Nicht nur auf der Bühne, sondern auch beim Publikum und dessen Tränendrüsen.

Ich habe es bei vielen Autoren bedauert, dass ihr Angebot auf den US-Markt beschränkt ist. Gerade früher, als ein Zoom-Termin nicht so leicht aufzusetzen war und es keine Workshops online gab, war das ein großes Thema. Heute ist – trotz der derzeitigen Situation – die Welt kleiner geworden. Man kann schon mal (bald wieder!) für einen Anthony Robbins nach NY fliegen oder einen Workshop mit Gary Vaynerchuk online genießen.

Es gibt mittlerweile viele etwas weniger bekannte Speaker und Autoren, die es diesen Größen nachtun. Diese alle hier aufzuzählen, dafür fehlt mir der Platz.

Doch einen möchte ich noch erwähnen. Ich hatte den Genuss, gemeinsam mit meiner Lehrgangsgruppe angehender Ghostwriter den Speaker und Moderator Thomas Wollner live zu erleben – er ist ein Künstler auf seinem Gebiet: Innerhalb von Minuten spielt er das gesamte Spektrum von Lachen, Wundern, Weinen.

Hosen runter!

Tipp: Schreib mit Emotionen, indem du zum Beispiel erzählst, warum ein Thema für dich so wichtig ist. Erzähl auch hier eine Geschichte. Nimm dir ein Beispiel an den unzähligen US-Autoren, die jedes Buch mit einer Story ihres Lebens untermalen. Es muss nicht immer so reißerisch sein, manchmal sind kleine Geschichten, die die Leser:innen ins Herz treffen, durchaus ausreichend.

Damit sprichst du dein Publikum direkt an – vor allem jene, die gerade in einer ähnlichen Situation sind oder das gleiche Problem haben, das du vielleicht lösen kannst.

Und nun du!

Konnte ich dich dazu motivieren, dein Buch (wieder) in Angriff zu nehmen? Das freut mich! Solltest du Unterstützung brauchen, dann freue ich mich über deine Anfrage.

Falls Sie entdeckt haben, dass die Arbeit eines Ghostwriters dir auch Spaß machen würde, hast du noch bis Anfang April die Möglichkeit, sich zum Lehrgang für Ghostwriting anzumelden. Du wirst im Laufe dieses Jahres nicht nur dein eigenes Buch fertigstellen, sondern auch in die Geheimnisse und Fertigkeiten des Ghostwritings eingeweiht.
Du bist übrigens auch herzlich willkommen, wenn du im Zuge des Lehrgangs „nur“ dein eigenes Buch schreiben und das Handwerkszeug für deine weiteren Werke mitnehmen möchtest.

Wie auch immer – ich freu mich über deine Kontaktaufnahme!

Herzlichst,

Lisa Keskin

Lisa Keskin ist
Autorin, BuchMacherin,
Leiterin der Ghostwriting Academy
und  Schreibcoach

Ich freu mich über deine Nachricht!

Lisa Keskin mit ChatGPT

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