Was ist ein Sachbuchroman?

Und vor allem: Wozu braucht man einen Sachbuchroman oder Ratgeberroman?

Manche Themen wurden wirklich schon oft in ein Sachbuch verpackt, gerade im Bereich Verkauf, Persönlichkeitsentwicklung u. Ä.
Was können Coaches, Verkaufscoaches und Trainer machen, um mit ihrem Werk dennoch herauszustechen? Nun, auf der einen Seite sage ich zwar immer, dass alles schon einmal geschrieben wurde – aber eben nicht von dir, aus deinem speziellen und individuellen Blickwinkel. Auf der anderen Seite hilft ein wenig Fantasie tatsächlich, wenn es darum geht, dein Buch in ein ganz besonderes Licht zu stellen.

Ein Mittel der Wahl ist der Sachbuchroman.

Der Sachbuchroman

Was versteht man nun unter einem Sachbuchroman? Es geht darum, dein Thema in eine Geschichte zu verpacken, idealerweise in eine spannende Geschichte.

Wir erzählen – wie in einem klassischen Roman – eine Story, mit einem/einer Protagonist:in, mit Hochs und Tiefs und mit Learnings. Siehe auch die Artikel über Heldengeschichten und Heldinnengeschichten.

So unterhältst du deine Leserschaft, während du unterschwellig und so nebenher deine Botschaft unterbringst. Win-win – die einen bekommen ihre Infos gut aufbereitet, und der/die andere hat Leser:innen, die bis zum Schluss des Buches durchhalten.

Und was ist ein Ratgeberroman?

Der Ratgeberroman ist dem Sachbuchroman sehr ähnlich. Lediglich die Ausrichtung des Buches unterscheidet sich leicht. So kannst du in beiden Genres auch zusätzliche Infoboxen einbauen, Grafiken oder andere Goodies, die deine Botschaft zusätzlich unterstützen und die Aufnahme der Informationen bzw. deren Umsetzung erleichtern.

Was braucht ein Sachbuchroman oder ein Ratgeberroman?

Es ist sinnvoll, ein paar Punkte in der Gestaltung des Sachbuchromans oder Ratgeberromans zu beachten.

Als da wären:

  • Geschichte
  • Spannung
  • Emotionen
  • Struktur/Aufbau
  • Überschriften
  • Happy End
  • Hard Facts

Die Geschichte im Ratgeberroman

Über Storytelling wurde schon viel geschrieben. „Stories tell“, so viel ist sicher. Schon die alten Kelten hatten ihre Geschichtenerzähler, die die teilweise lebenswichtigen Informationen einem gespannten Publikum erzählten oder gar vorsangen.

Und noch bis in die heutige Zeit sind Storyteller die Stars im Verkauf und in der Wissensvermittlung.

Denk einmal zurück an deine Kindheit. Die Lesebücher, die wir damals hatten, vermittelten uns Werte, Informationen und Wissen – auch wenn uns das damals nicht bewusst war.
Bei mir ist es bis heute noch so, dass es mir immer wieder bewusst wird, was damals alles an Gutem (und auch weniger Gutem) in mein kindliches Gehirn eingepflanzt wurde. Und das alles mithilfe von ein paar Märchen, Pippi Langstrumpf, Kasperlebüchern und „Hanni und Nanni“.

Das funktioniert auch bei Erwachsenen, das kannst du mir glauben!

Spannung im Ratgeberroman

Was ist spannend? Alles, dessen Ende wir nicht absehen können, oder jede Geschichte, die unerwartete Wendungen nimmt.

Das hinzubekommen funktioniert am besten, wenn man vorab ein Storyboard anlegt, an dem man sich entlanghangelt. Wobei ich offen zugeben muss, dass meine Storys manchmal auch für mich unerwartete Wendungen nehmen, wenn ich die Protagonist:innen einfach „machen lasse“.

Spannung kann im Ratgeberroman auch durch Bösewichte erzeugt werden, die versuchen, unsere Held:innen vom rechten Weg abzubringen.

Emotionen im Ratgeberroman

„Emotionen? Im Ratgeberroman? Wie jetzt?“

Falls du dir das gerade denkst: Ich versteh dich sehr gut!
Und ich sag dir was: JA! Emotionen brauchst du tatsächlich auch im Sachbuch, Sachbuchroman oder im Ratgeberroman.

Warum?

Weil Emotion das ist, was in den Köpfen deiner Leser:innen hängenbleibt.
Wenn du Menschen mit deinen Worten und Geschichten berührst, dann bleibst du und dann bleiben deine Inhalte im Gedächtnis.

Wie stellst du das an? Ja, diese Frage ist nicht ganz so einfach zu beantworten.
Es gehört eine Menge Übung dazu, und gerade am Anfang darf man sich durchaus auch unterstützen lassen.

Es muss nicht immer die Tränendrüse sein

Es muss übrigens nicht immer die Tränendrüse sein. Wir können auch mit anderen Emotionen wie Heiterkeit, Freude oder Begeisterung arbeiten, und theoretisch auch mit negativen Emotionen – aber davon würde ich eher abraten.

Struktur im Ratgeberroman

Auch beim Ratgeberroman ist es – wie auch in einem Roman, aber auch dem Sachbuch und Ratgeber – wichtig, eine Struktur zu haben.

Das heißt: Idealerweise überlegst du dir als Erstes deine Geschichte in groben Zügen, dann, welche Inhalte du vermitteln möchtest und wo diese aufscheinen sollen. Einerseits explizit, also direkt angesprochen, wie zum Beispiel in Infoboxen außerhalb des Fließtextes.

Andererseits aber auch implizit, also indirekt, indem du die Leser:innen ihre eigenen Schlüsse ziehen lässt.

„Warum macht er/sie das nicht so oder so? Das liegt doch auf der Hand!“

Am besten skizzierst du deine Struktur auf einem Blatt Papier, in einer Datei oder in einem speziellen Programm. Wichtig ist, dass du weißt, wo du hinwillst – und welche Stationen es auf diesem „Weg“ gibt.

Überschriften in deinem Ratgeberroman

Ein guter Titel wie auch originelle Kapitelüberschriften können einem Buch einen zusätzlichen Pep verleihen.
Gerade beim Titel heißt es gut recherchieren. Gibt es den Titel schon? Brauchst du eventuell einen Untertitel, um nicht verwechselbar zu sein? Kann man anhand des Titels erkennen, worum es in dem Buch geht?
Gerade beim Ratgeberroman und Sachbuchroman ist es relevant, dass du im Untertitel klarmachst, dass es sich um mehr als „nur“ einen Roman handelt.

Dies sollte sich auch ganz klar im Klappentext bzw. in der Beschreibung deines Ratgeberromans oder Sachbuchromans widerspiegeln.

Tipp: Wenn du deinen Wunschtitel recherchieren möchtest, schaust du am besten unter www.buchhandel.de nach, ob er noch zu haben ist oder ob du etwas kreativer werden musst.

Happy End – der Abschluss des Ratgeberromans oder Sachbuchromans

„Happily ever after“ oder „… und wenn sie nicht gestorben sind, dann eben sie noch heute!“

Das ist ein Punkt, den du auf alle Fälle beachten solltest, auch wenn du alle anderen Tipps für deinen Ratgeberroman oder Sachbuchroman ignorierst.

Das Buch sollte auf jeden Fall gut ausgehen. Deine Methode, deine Theorie sollte sich bestätigen. Klingt banal, ich weiß – aber gerade deswegen wird dieser Punkt manchmal außer Acht gelassen.

Dein:e Held:in geht gestärkt, geläutert und happy aus der Geschichte raus. Und warum? Weil er/sie von deinem Wissen profitiert hat. Indirekt. Oder eben ganz direkt.

Das ist die Essenz deines Ratgeberromans oder Sachbuchromans:

„Wenn du tust, was ich dir sage, lieber Leser, dann geht es dir nachher besser.
Wenn du meine Dienstleistung annimmst, liebe Leserin, dann profitierst du davon.“

Voilá.

Hard Facts im Ratgeberroman oder Sachbuchroman

Hallo! Da war doch noch was!

Richtig – es gibt auch Hard Facts, die dringend ihren Platz in deinem Buch finden wollen. Nämlich all das, was du deinen Leser:innen verklickern willst.

Und selbst, wenn die Story noch so emotional ist, solltest du nicht völlig auf Hard Facts verzichten. Es gibt Menschen, für die diese Zahlen | Daten | Fakten enorm wichtig sind, um Informationen verarbeiten zu können.

Nun weißt du alles – oder?

Nun hast du alle Informationen, die du benötigst. Solltest du noch mehr brauchen oder wollen, hab ich gleich mehrere Tipps für dich.

Einerseits kannst du dich einfach bei mir melden und ein Buchcoaching buchen.

Wenn du es lieber etwas übersichtlicher und allgemeiner hättest, kann ich dir das Programm der Ghostwriting Academy ans Herz legen. Hier lernst du im Zuge eines Jahres alles, was du brauchst, um dein eigenes Buch zu schreiben.

Wenn du noch etwas anderes möchtest, dann frag mich einfach unverbindlich.

Viel Spaß beim Schreiben!

Deine Lisa Keskin

Dieser Artikel wurde liebevoll und professionell von Gabriele Schweickhardt, Lektorin und Ghostwriter, Korrektur gelesen.
Du findest sie unter https://lektorat-schweickhardt.de/.

Lisa Keskin ist
Autorin, BuchMacherin,
Leiterin der Ghostwriting Academy
und  Schreibcoach

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