Warum jedes Buch ein SOFA braucht

Warum jeder Autor ein SOFA braucht

SOFA, so good, denkst du nun vielleicht. Schreiben kann ich doch überall, wieso das SOFA?

Weil dieses SOFA in unserem Fall nicht für ein großes bequemes Polstermöbel steht, wie ich es dir anhand des irreführenden Beitragsbildes weismachen wollte, sondern – noch viel perfider – eine Abkürzung darstellt. Ein Akronym, sozusagen.

Oder eigentlich ein Apronym. Aber das führt hier zu weit und tut nichts zur Sache.

sessel bequem

Ihr Buch, um das es in diesem Beitrag gehen soll, sollte kurz gesagt eins sein:

SOFA

·      Sympathisch

·      Organisiert

·      Fachlich fundiert

·      Ansprechend

Und ebenso wie ein Sofa so bequem sein sollte, dass man am liebsten auf ewig sitzen bliebe, sollte man sich auch in deinem Buch wohlfühlen und das Bedürfnis haben, immer wieder in die Materie einzutauchen.
Ich persönlich finde Bücher schön, aus denen ich immer wieder etwas mitnehmen kann; also solche, die sich über den ersten Blick hinaus auch für einen zweiten oder dritten oder hundertzwanzigsten anbieten. Einfach, weil sie vielschichtig sind und dennoch nicht künstlich kompliziert gehalten, sondern sympathisch einfach und unprätentiös.

Sympathisch

Was den Inhalt eines Buches betrifft, so ist es eine Kunst, etwas, das als gesprochenes Wort durch Mimik und Tonlage amüsant oder unterhaltsam klingt, im Geschriebenen ebenso sympathisch rüberzubekommen. Hier können ein freundlich-kritisches Lektorat von unverbrauchten Augen oder ein paar Umformulierungen oft Wunder wirken.

Denn eines ist klar: Gerade für dich als Speaker, Coach, Beraterin oder Trainer können hohe Sympathiewerte, auch im geschriebenen Wort, bare Münze bedeuten. Und wenn du dir schon die Mühe machst, dein Fachwissen in schriftlicher Form einem gespannten Publikum anzubieten, dann solltest du dein Bestes geben, dass dieses Buch auch ein Erfolg wird.

Sympathie liegt, wie vieles andere auch, im Auge der Betrachter. Das heißt, du kannst durch deinen persönlichen Stil deine Zielgruppe direkt ansprechen – und diejenigen, die nicht so ganz in dein Beuteschema fallen, außen vor lassen.

Natürlich setzt das voraus, dass du deine Zielgruppe gut kennst und auch ein Gefühl dafür hast, mit wem du kannst und mit wem nicht. Doch als Trainerin, Coach oder Berater hast du dieses Wissen höchstwahrscheinlich ohnehin im kleinen Finger.

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Organisiert

Kennst du das? Du liest in einem Buch, lässt dich auf das Thema ein – und auf einmal gibt es einen Bruch. Hoppla, denkst du beim ersten Mal und suchst den verlorenen Faden.

Doch wenn du immer wieder über eine Unlogik oder einen Bruch im Erzählfluss stolperst, dann wirst du das Buch, so sehr es dich ursprünglich auch interessiert haben mag, wahrscheinlich zur Seite legen.

Es gibt eine Form von Leser-Convenience, die für ein barrierefrei lesbares Buch unabdingbar ist.

Der Aufbau muss einem logischen Muster folgen, eines muss zum anderen führen und das Ganze sollte idealerweise in einem schlüssigen Ende (eventuell sogar mit einer spezifischen Aufforderung – z.B. etwas zu ändern) münden.

Wenn hier der Wurm drin ist, dann sind viele Stunden, ja oft Wochen, Monate oder Jahre der Arbeit an diesem Buchprojekt für die Katz gewesen.

Die Lösung ist einfach: Du musst dir ja nicht dein komplettes Buch schreiben lassen – oft reicht es, eine Sparringpartnerin bei der Erstellung einer schlüssigen Struktur einzubeziehen.

Denn gerade jemand, der von außen auf eine Arbeit schaut, sieht oft mehr und unvoreingenommener als die Autor:in selbst.

Auch ich lasse die Bücher, die ich schreibe, übrigens von mindestens einer Lektorin Korrektur lesen, die dankenswerterweise auch sinnerfassend liest. Somit werden eventuelle Unstimmigkeiten, die sich im Eifer des Gefechts eingeschlichen haben, ausbügelt.

Fachlich fundiert

Nun kommen wir zu deiner Kernkompetenz: Das Fachliche, der Input sollte auf jeden Fall von dir kommen. Fülltexte und kleine Erklärungen sowie Umformulierungen im Sinne eines besseren Verständnisses, das sind meine Aufgaben. Doch das Wesentliche – also das, was dein Business ausmacht – kommt von dir, aus deiner Expertise.

In welcher Form der Wissenstransfer von dir zu mir stattfinden kann, habe ich für dich in meinem Blogartikel „Das 4-Minuten-Buch“ zusammengefasst.

Wichtig ist es hier, die Besonderheit deines Zuganges zu deinem Thema hervorzuheben und es deinen Leser:innen in einfachen Worten zu vermitteln.

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Ansprechend

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber für mich muss ein Buch ein paar besondere Eigenschaften haben, damit ich es kaufe. Es muss gut in der Hand liegen (oder bei einem Online-Kauf zumindest so aussehen, als ob); es muss ein Cover haben, das mich anspricht; es muss in einem angenehmen, nicht belehrenden Ton geschrieben sein und es sollte – zumindest bei einem Fachbuch – die Persönlichkeit des Autors angenehm durchscheinen lassen.

Cover und Layout sind bei einem Profi am besten aufgehoben.

Wenn du einen Verlag gefunden hast, ist es ohnehin dessen Sache, sich um Optik und Haptik zu kümmern. Solltest du in welcher Form auch immer selbst verlegen, ist es sinnvoll, sich speziell beim Layout Unterstützung zu suchen.

Denn wenn die Schriftgröße oder das Erscheinungsbild nicht passen, macht selbst beim tollsten Thema das Lesen wenig Spaß.

Ich gebe es ungern zu, aber dir verrate ich es: Mein erstes eigenes und selbst verlegtes Buch vor vielen Jahren hatte kein Schmierblatt, also keine erste leere Seite.

Was auf den ersten Blick so läppisch klingt, ist alles andere als das: Stell dir vor, du schlägst ein Buch auf – und bist mehr oder weniger sofort in der Geschichte drinnen! Kein Platz für einen Titel, keine leere Seite für eine Widmung oder gar ein Autogramm (ja, das kommt tatsächlich gar nicht so selten vor, dass jemand so etwas möchte!), sondern einfach „Hier geht’s los!“

Du siehst: Im Prinzip sind es nur vier Punkte, auf die man achten muss, wenn man ein Buch schreibt. Diese vier Punkte sind allerdings so wichtig, dass ich jedem empfehle, sie unter keinen Umständen außer Acht zu lassen.

Und nun ab auf’s SOFA!

mann auf sofa

Fragezeichen frau

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