Was kann dein Buch für dich tun?
Wenn du davon abkommst, dass du dein Buch verkaufst und dich mehr darauf konzentrierst, dass dein Buch dich verkauft, dann hast du unzählige Möglichkeiten.
·      Dein Buch als Visitenkarte
Ich kenne Leute, die niemals, NIEMALS, ohne ihr Buch das Haus verlassen. Weil man nie weiß, wann man es braucht. Ja, du kannst es wirklich wie eine Visitenkarte einsetzen, Eine, die originell ist und nicht gleich in er Rundablage (Mistkübel!) landet, sobald du dich umdrehst. Ich gestehe, ich habe eine ganze Lade voller Visitenkarten, teilweise – großteils! – weiß ich nicht einmal mehr, wie die Person, die sie mir gegeben hat, aussieht. Und schon gar nicht, was sie beruflich macht. Weil mir der Kontext fehlt.
Wenn du Menschen, die für dich interessant sind und die deutlich an dir Interesse zeigen, dein Buch gibst, dann bleibst du in Erinnerung.
·      Dein Buch als Give-away
Machst du ab und zu Vorträge oder Workshops? Eine perfekte Gelegenheit, dein Buch als Give-away einzusetzen! Entweder, indem du es als Draufgabe dazugibst. Oder, indem du es vor Ort verkaufst. Wenn der Vortrag kostenlos ist, dann ist es sinnvoll, das Buch zu verkaufen. Wenn es sich um einen bezahlten Vortrag oder Workshop handelt, dann kannst du das Buch einfach in den Preis einkalkulieren und im Gesamtpaket dazugeben.
Eine befreundete Trainerin rief mich vor einiger Zeit an, leicht verzweifelt. Sie bietet regelmäßig Workshops an, zum Preis von 250 Euro für ein Wochenende. Nun war eine Mitbewerberin aufgetaucht, die etwas sehr Ähnliches um 199 Euro anbot. „Ich muss mit meinem Preis runtergehen!“, jammerte sie. Ich protestierte heftig. „Du gehst mit deinem Preis nicht runter, sondern rauf! Und du gibst dein neues Buch dazu, als Draufgabe. Du hast durch das Buch eine neue Kompetenz, und die Leute können dein Wissen geballt mit nach Hause nehmen!“ Nach einigem Zögern folgte sie meinem Rat – und einige Tage später rief sie mich an: „Ich habe den Workshop voll – und am Wochenende drauf gibt es einen zweiten Termin, der ebenfalls schon fast ausgebucht ist!“ Ja, auch das kann ein Buch!
·      Dein Buch als Türöffner
Ein Kunde von mir, den ich im Schreibprozess begleiten durfte, hat eine völlig andere Strategie: Seine Kunden sind Großunternehmen. Also schickte er sein Buch gemeinsam mit einem USB-Stick an die Firmen seiner Wahl, jene, in denen er gerne für Vorträge gebucht werden wollte. Auf dem Stick fand sich ein Ausschnitt aus seinem Programm. Als er wenige Zeit später nachtelefonierte, konnte er seinen Erfolg kaum fassen: Schon Ende des Jahres hatte er genug Vorträge verkauft, um das ganze nächste Jahr zu füllen – und das war nur ein Bruchteil seines Geschäftes.
·      Dein Buch als Geschenkbuch
Ja, ich erwähne es, bin aber kein großer Fan davon: Du kannst dein Buch auch selbst drucken lassen und „gegen die Portogebühr“ verschenken. Dann kommst du an Mailadressen von potenziellen Kund:innen, und sie haben schon die erste Hürde zu deinem „Funnel“ erklommen: Sie haben dir Geld geschickt, wenn auch sehr wenig. Das muss man mögen – für mich fühlt es sich ein bisschen an wie Kaltakquise. Und ein bisschen „shady“. Aber wie gesagt: Auch diese Variante hat ihre Anhänger:innen.
·      Dein Buch als Basis für mehr
Auf einem Buch kannst du alles aufbauen, vom Workshop über einen Lehrgang bis hin zu einem Einzelcoaching. Und dein Buch kann all das für dich verkaufen.
Eine mir bekannte Psychologin hat ihr Buchmarketing an sich genial aufgebaut: Es gibt zum Buch einen Podcast – zu jedem Kapitel eine Folge. Kostenlos. Sie hat danach eine sogenannte „Masterclass“ aufgenommen, die ebenfalls als Podcast abzurufen ist. Seltsamerweise ebenfalls kostenlos. Und dann gibt es ein Online-Programm. Das leider nicht verfügbar ist. Was ich persönlich besonders schade finde, weil ich mich anhand der bereits vorhandenen Informationen fix angemeldet hätte.
Dennoch – der Dreh stimmt! Wenn du ein wenig Zeit und Liebe in dein Buch und dein Marketing investierst – durchaus schon, bevor du zu schreiben beginnst! –, bekommst du es hundertfach zurück!